Meningitis-, Enzephalitis- und Meningoenzephalitisdiagnostik

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Indikation
  • Enzephalitis
  • Meningitis
  • Meningoenzephalitis
  • Shuntinfektion
Material

Zur laborchemischen Basisdiagnostik bei Verdacht auf bakterielle Meningitis oder Meningoencephalitis gehören: Zellzahl und Morphologie im Liquor, Gesamteiweiß im Liquor, Glucose im Liquor, Lactat im Liquor und der Liquor-Serum-Glukose-Index.

Die bakteriologische Basisdiagnostik besteht aus der kulturellen Anlage und einer unverzüglichen mikroskopischen Untersuchung des Nativmaterials mit telefonischer Information über das Ergebnis. Der Nachweis bakterieller Antigene im Liquor mittels kommerziell verfügbarer Latexagglutinationstests kann das Ergebnis eines mikroskopischen Präparats (bei konkretem Verdacht oder unklarem Bild) ergänzen oder bestätigen. Dieses Verfahren wird nicht routinemäßig durchgeführt sondern obliegt definierten Einschlusskriterien. Die Entnahme von Blutkulturen sollte ebenfalls zeitnah erfolgen. Die PCR kann bei Verdacht auf Infektion mit Neisseria meningitidis zusätzlich angefordert werden.

Bei Verdacht auf eine virale Meningitis oder Meningoencephalitis sollte grundsätzlich auch eine PCR auf die häufigsten Erregger wie VZV, HSV1, HSV2, CMV, EBV, JC-Virus, FSME und Enteroviren durchgeführt werden.

AWMF-Leitlinien:

S2k-Leitlinie Ambulant erworbene bakterielle Meningoenzephalitis im Erwachsenenalter

S1-Leitlinie Virale Meningoenzephalitis

S1-Leitlinie Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)